Das rund 4.200 m² große Grundstück am nordwestlichen Rand des Behördenareals hat die FSB vom Bund – vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) – erworben, ergänzt um eine kleinere Fläche aus einem Tausch mit dem Land Baden-Württemberg. Wo bislang ein Parkplatz lag, entsteht nun ein lebendiges Wohnquartier. Damit wird eine ungenutzte Fläche in sozialen und nachhaltigen Stadtraum überführt.
Neues Quartier im Behördenareal
Das Grundstück liegt am nordwestlichen Rand des Behördenareals. Neben 62 geförderten Mietwohnungen entstehen 29 Eigentumswohnungen, die zur Refinanzierung des sozialen Wohnungsbaus beitragen. Die öffentlich geförderten Wohnungen entstehen mit Unterstützung des Landeswohnraumförderprogramms der L-Bank.
Die Gebäude werden in monolithischer Bauweise errichtet – mit massiven Ziegelwänden, die ohne zusätzliche Dämmschichten auskommen und dadurch besonders langlebig, wartungsarm und ressourcenschonend sind. Im nördlichen Baukörper entsteht zudem eine Split-Level-Konstruktion mit versetzten Wohnebenen, die differenzierte Grundrisse und individuelle Begegnungsräume schafft. Beide Gebäude erfüllen den Effizienzhausstandard 55. Fassadenbegrünung, Mietergärten und gestaltete Freiflächen tragen zu einem grünen und lebenswerten Umfeld bei. Die Planung erfolgt durch Sacker Architekten, sowie weitere Fachbüros und Fachexperten.
Mobilität und Nachhaltigkeit
Auch das Mobilitätskonzept ist auf Zukunft ausgerichtet: In einer gemeinsamen Tiefgarage entstehen 28 Pkw-Stellplätze, die für E-Lademöglichkeiten vorgerüstet sind. Drei Stellplätze werden durch sechs Motorradstellplätze ersetzt. Ergänzend werden über 200 Fahrradstellplätze errichtet, dazu Stellflächen für Lasten- und Sonderräder sowie 24 Besucherplätze entlang der Stefan-Meier-Straße. Bereits bestehende Carsharing-Angebote im Umfeld ergänzen das Verkehrskonzept. „Wir bauen nicht nur energieeffizient und nachhaltig, sondern mit Haltung“, erklärt Dr. Magdalena Szablewska, Technische Geschäftsführerin der FSB. „Dieses Quartier steht für unser verantwortungsvolles Handeln, das den Stadtteil stärkt und städtebauliche, architektonische und ökologische Qualitäten mit sozialem Anspruch verbindet.“
Dank der sorgfältigen Planung können große Teile der bestehenden Baumreihe entlang der Stefan-Meier-Straße erhalten werden. Drei Bäume wurden versetzt, nicht erhaltbare werden ersetzt – möglichst im Stadtteil Herdern. So fügt sich das neue Quartier sensibel in die gewachsene Umgebung ein. Für den Kaufmännischen Geschäftsführer Dr. Matthias Müller ist das Projekt auch wirtschaftlich ein Bekenntnis zu sozialer Verantwortung: „Diese Wohnungen sind mehr als ein Bauprojekt – sie sind eine Investition in bezahlbares Wohnen und in die soziale Stabilität unserer Stadt.“
Die Fertigstellung der neuen Wohnungen ist im Jahr 2028 vorgesehen.