Die Quartiersentwicklung Lindenwäldle umfasst rund 320 neue Wohnungen, davon mindestens 50 Prozent öffentlich geförderte Mietwohnungen. Die weiteren 50 Prozent sollen jeweils zur Hälfte, als frei finanzierte und Eigentumswohnungen realisiert werden.
Charakteristisch für den Quartiersentwurf ist die Konzeption von Wohninseln, die überwiegend im sogenannten „Haid-Park“ als großzügige Grünanlage mit einem Bolzplatz, Möglichkeiten zum Gärtnern und dem Naturdenkmal „Lindenwäldle“ verortet sind. Zudem wird eine sechsgruppige Kita im zweiten Bauabschnitt errichtet. Der ruhende Verkehr wird in zwei Quartiersgaragen organisiert. Der Gemeinderat hatte den Bebauungsplan „Am Lindenwäldle“ im vergangenen Februar zur Satzung beschlossen. Die Konzeption stammt von Metris Architekten und Stadtplaner aus Heidelberg, die eine Mehrfachbeauftragung im Herbst 2016 gewonnen hatten.
Im ersten Bauabschnitt entstehen 57 öffentlich geförderte Wohnungen, die vorrangig den Bewohnerinnen und Bewohnern des zweiten Bauabschnitts für Umzüge angeboten werden. Die Fläche war bislang unbebaut. Insgesamt gruppieren sich sieben neue energieeffiziente Gebäude zwischen zwei und sieben Geschossen um einen Innenhof. In den Erdgeschossflächen befinden sich Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Kinderwägen. Die großzügigen Balkonanlagen werden mit Fassadenbegrünungen versehen. Im Innenhof befinden sich Spielflächen für die Kleinen und Begegnungsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner. Begrünte Dachflächen mit PV-Anlagen runden das ökologische Konzept ab.
Oberbürgermeister Martin Horn nahm am ersten symbolischen Spatenstich teil und erklärte: „Mit diesem ersten Bauabschnitt beginnt eine neue Ära für das Lindenwäldle – sozial vielfältig, ökologisch durchdacht und mit starker Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere die Neugestaltung des Haid-Parks bildet einen großen Mehrwert für den Stadtteil.“ Und auch die FSB- Geschäftsführung Dr. Magdalena Szablewska und Dr. Matthias Müller sieht in der Quartiersentwicklung Lindenwäldle einen wichtigen Baustein der FSB-Wohnbauoffensive: „Auch dieses Projekt ist ein Musterbeispiel für eine nachhaltige Quartiersentwicklung: bezahlbarer Wohnraum, energieeffizient, klimaangepasst und mit viel Grünraum für die gesamte Nachbarschaft.“
Besonderes Augenmerk wurde bei dem Entwurf des Quartiers auf die Lebensweise der Sinti-Gemeinschaft gelegt. Dies wurde in einer Kooperationsvereinbarung zur Neuplanung im Ahornweg zwischen Stadt und den Vertreterinnen und Vertretern der Sinti-Gemeinschaft gewürdigt. Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach: „Uns war wichtig, die Interessen der Sinti-Gemeinschaft in der umfänglichen Quartiersentwicklung zu berücksichtigen. Die Kooperationsvereinbarung ist hierfür ein starkes Fundament.“
Die wichtigsten Fakten Grundkonzept
- Insgesamt ca. 320 Neubauwohnungen (50 % öffentlich gefördert, 25% frei finanziert, 25% Eigentumswohnungen)
- Quartiersgaragen
- tlw. Verkehrsberuhigtes Quartier
- Soziale Infrastruktur (sechsgruppige Kita, Quartiersräume)
- Verlegung Bolzplatz
- Privates Gärtnern, Haid-Park
Die wichtigsten Fakten 1. Bauabschnitt
- Sieben zwei- bis siebengeschossige Gebäude
- 57 öffentlich geförderte Wohnungen mit rd. 4.100 qm Wohnfläche • Zwei- bis Sechs-Zimmerwohnungen
- Freiburger Energie-Effizienzhaus-Standard 55
- Umsetzung FSB-Maßnahmenkatalog Barrierefreies Bauen
- Fernwärmenetz (in Ausschreibung)
- PV-Anlagen auf begrünten Dachflächen
- Fassadenbegrünung
- Fertigstellung Frühjahr 2027